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Erneuerbare Energien Steigende Kosten, Verknappung der fossilen Rohstoffe und vor allem der Nachhaltigkeitsgedanke lassen gewerbliche
Stromverbraucher zunehmend über selbst produzierten Strom nachdenken. Doch lohnen sich hohe Investitionen und steht Fotovoltaik wirklich für
eine sonnige Zukunft?

Die Solarenergie verspricht große wirtschaftliche Vorteile: geringe Energiekosten, bedarfsgerechte Nutzung und zusätzliche Einnahmen aus der Stromerzeugung bei einem relativ geringen
Investitions- und Kostenaufwand. „Der selbst erzeugte Strom aus einer Fotovoltaikanlage, vor allem der neuen Generation, freut tatsächlich die Umwelt und den Geldbeutel“, meint Andre Steffens, Geschäftsführer von Wi Solar in Kaisersesch. Das mittelständische Unternehmen hat sich auf die Projektierung, Installation und Wartung gewerblicher Fotovoltaikanlagen spezialisiert. „Gerade bei gewerblich genutzten Objekten mit großen Dachflächen reduzieren FV-Anlagen deutlich die Ausgaben für Energie. Ein Dach ist immer vorhanden, auch auf Carports oder Parkhäusern kann es genutzt werden. Sonnenenergie lässt sich sehr gut in neue oder bestehende Bauten integrieren.“ Strom vom eigenen Dach zu beziehen, sei deutlich kostengünstiger als vom Netzbetreiber, so Steffens weiter. Unternehmen seien nicht nur zu einem großen Teil unabhängig von steigenden Strompreisen, sie erhielten nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zusätzlich eine Einspeisevergütung für die überschüssige Energie, die automatisch in das Stromnetz weitergeleitet wird. Zwar ist diese Vergütung nicht besonders hoch, doch bei steigenden Kosten für den Strombezug aus dem öffentlichen Netz heißt die wirtschaftlichste Lösung: Solarstrom erzeugen und im eigenen Unternehmen verbrauchen. „Besonders interessant sind Solaranlagen für das produzierende Gewerbe oder die Lebensmittelindustrie. Überall, wo Klimaanlagen in Betrieb sind, bedeutet selbst produzierter Strom ‚Happy Money‘“, beschreibt Steffens. Reicht der eigene Solarstrom zur Deckung des Verbrauchs nicht aus, wird die fehlende Menge aus dem Netz bezogen. „Hier setzen unsere Energiekonzepte für eine langfristige Kostenoptimierung an“, erklärt der Solarspezialist. „Mithilfe einer Wirtschaftlichkeitsprüfung werden Einspar- und Ertragspotenziale ermittelt und ein passendes Investitionsmodell entwickelt.“ Auch die Abstimmung mit den Behörden und das Angebot von Versicherungsleistungen gehören zum Portfolio von Wi Solar.
 
Monitoring mit Smart Grids
 
Entscheidend für die wirtschaftliche Nutzung von Solarstrom ist die Balance von Produktion und Verteilung. Dies übernehmen zunehmend intelligente Netze, sogenannte Smart Grids. Sie sind aktuell einer der wichtigsten Pfeiler der Digitalisierung in der Energiewende. „Es genügt heute nicht mehr, alle paar Monate eine Wartung durchzuführen“, weiß Steffens. „Wir sprechen stattdessen von einem permanenten Monitoring, damit die Kunden selbst die Kontrolle über ihre Energieversorgung haben.“ Daher werden FV-Anlagen heute via Internet gesteuert, ausgelesen und gewartet. Das gibt dem Kunden einen Überblick darüber, wie viel Strom aktuell auf dem Dach erzeugt wird, wo die meiste Energie verbraucht wird und wie sich gezielt Strom sparen lässt. So können beispielsweise zeitunabhängige Anlagen nur eingeschaltet werden, wenn genügend Sonneneinstrahlung und damit die direkte Stromerzeugung gegeben ist. Unternehmen können manche Arbeitsprozesse umstellen auf die Zeiten, in denen große Mengen Strom anfallen. „Die intelligente Steuerung optimiert die betrieblichen Abläufe. Sie wird mit anderen Elementen wie Blockheizkraftwerken oder Kühl- und Klimatechnik kombiniert und Überkapazitäten von Strom werden clever verteilt, zum Beispiel auch an integrierte Ladesäulen für den elektrischen Fuhrpark.“
 
Entnehmen und Zurückspeisen
 
Die Speicherung von zu viel produziertem Strom sei ein Schlüsselthema, da in der Vergangenheit keine ausgereiften Techniken zur Verfügung gestanden hätten, erläutert Steffens: „Mittlerweile gibt es innovative Speichertechnologien, die die Anlagenleistung künftig weiter verstärken werden. Dennoch gibt es einige Lücken, vor allem der Gesetzgeber muss Rahmenbedingungen schaffen und technische Lösungen zulassen.“ Auch das bidirektionale Laden ist auf dem Vormarsch. Mit dieser Technik können Elektrofahrzeuge dem Netz nicht nur Strom entnehmen, sondern bei Bedarf auch zurückspeisen. Die Zukunft bietet also noch große Entwicklungsmöglichkeiten für umweltfreundliche Energien. „Die aktuell sinnvollste Art, erneuerbare Energien zu nutzen, ist die Kombination von Sonnen- und Windenergie“, resümiert Steffens, „da beide Energielieferanten allein nicht grundlastfähig sind, das heißt, sie können
aufgrund der Wetter- und Tageslichtverhältnisse keine konstante Energie liefern. Die Windenergie deckt vermehrt den Strombedarf im Winter ab, während die Solarenergie im Sommer am meisten Strom erzeugt“.