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Photovoltaik als Kapitalanlage – Ökologie trifft Ökonomie

Fachbeitrag für die Wirtschaftszeitung der Rhein-Zeitung Ausgabe September 2020

„Im Rahmen einer strategischen Finanzplanung und einer ordentlichen Gesamtvermögensstrukturierung sollte bei gewerblichen Betrieben mit hohem Energiebedarf immer Photovoltaik (PV) in der Vermögensstruktur auftauchen“, so Jörg A. Kienle, BAFIN regulierter Vermögensberater aus Koblenz und Experte für strategische Finanzplanung, Gesamtvermögensstrukturierung und betriebliche Ver- bzw. Vorsorgelösungen. In jedem Fall, so ein Blick auf alle seriösen Prognosen, dürfte die PV-Technik in eine überaus positive Zukunft blicken. Bereits vor zehn Jahren hieß es in der Fachliteratur: „Die Entwicklung der PV verläuft dynamischer als bei anderen erneuerbaren Energien, weshalb diese Technik in naher Zukunft eine wichtige Säule der erneuerbaren Energien sein kann.“ Wie groß die Bedeutung der Sonnenenergie zwischenzeitlich tatsächlich geworden ist, zeigt ein Blick auf die Situation im vergangenen Frühling kurz vor Abschaffung des 52-GW-Deckels: Bereits Ende Mai 2020 waren deutschlandweit knapp 51-GW-Solarenergie hinzugebaut worden. „Das große Wachstum und die elementare Bedeutung der PV-Technik bei der Energiewende machen diese zu einer attraktiven und krisensicheren Kapitalanlage, nicht nur für gewerbliche Investoren“, sagt Kienle.

Jörg Kienle, KFM Finanz-Manufaktur GmbH

Experte empfiehlt Anlage in Form von Real- oder Substanzwerten

Damit aus der aktuell sehr stabilen Technologie eine ebenso krisensichere Investition wird, sollte die Art der Anlage mit Bedacht gewählt werden. Jörg A. Kienle empfiehlt hierzu eine Investition in Realwerte, schließlich bieten diese den größtmöglichen Inflationsschutz, so der Fachmann. Als solche gelten u. a. Sachwerte, wie eben die PV-Anlage, eine Aktie oder aber eine Immobilie, deren Realwert zuvor gutachterlich oder durch eine Bank festgesetzt wurde. „Die Geldanlage beruht auf dem tatsächlichen Wert eines greifbaren Gegenstandes (z. B. Münzen), eines Hauses oder eben der Solarmodule“, erklärt Kienle. Wertmindernd fallen hier lediglich Verschleißerscheinungen, Schäden o. Ä. ins Gewicht, einen inflationsbedingten Wertverfall braucht der Investor dagegen nicht zu fürchten. Schwankungen des Kapitalmarktes ist der Solarbetreiber auch dann nicht ausgesetzt, wenn er seine Anlage auf den Substanzwert stützt. Darunter versteht man die Summe der einem Unternehmen dienenden Vermögensgegenstände, bewertet auf einen bestimmten Zeitpunkt. „Gerade für langfristig orientierte Anleger – und das sind PV-Nutzer in Gewerbe und Industrie in aller Regel – bietet dies eine gute Mischung aus attraktiver Rendite und Krisensicherheit“, resümiert Jörg A. Kienle. Investmentfonds, von denen es weltweit mittlerweile rund 44.000 gibt, sind ebenfalls eine effektive Kapitalanlage, allerdings nicht so risikoarm. Schließlich unterliegen diese den Schwankungen des Kapitalmarktes und sollten deshalb idealerweise Teil des Gesamtinvestments sein. Jörg A. Kienle rät seinen Kunden daher immer zu einer Streuung von Vermögen und Investitionen. „Frei nach dem Motto: Wer streut, rutscht nicht aus“, so der Fachmann. Zudem ist es ein Unterschied, ob die eigenen PV-Module auf dem Dach als Kapitalanlage herangezogen werden oder man im Sammelsurium mit tausenden anderen Investoren in einen riesigen, weit entfernten Solarpark investiert, auf den man keinerlei Einfluss hat. Ein solches Investment ist durchaus risikobehaftet, wie auch die Verbraucherzentrale wissen lässt.

Langfristige Erträge durch sichere Anlage und fundierte Ertragsprognose

Um aus der Anlage in PV eine wirkliche „Gelddruckmaschine“  werden  zu  lassen,  sollte zu Beginn neben der erwähnten risikoarmen Investmentstrategie eine fundierte, individuelle Ertragsprognose stehen, die von Spezialisten, wie beispielsweise von der Firma Wi SOLAR GmbH aus Kaisersesch, abgegeben wird. Eine solche Prognose basiert u. a. auf der mittleren jährlichen Strahlungsmenge, die am Standort gemessen wird. „Und eben weil eine PV-Anlage etwas reelles, messbares – in diesem Fall kostengünstigen Ökostrom – produziert, zählt sie zum Produktivkapital, welches die Bilanz positiv beeinflusst“, sagt Kienle und ergänzt: „Die Solarmodule setzen schließlich Liquidität frei, indem sie gewerblichen Nutzern, besonders jenen mit einer hohen Eigenverbrauchsquote, bares Geld sparen.“ Gerade im gewerblich-industriellen Bereich liegt der Verbrauchspeak an Strom zwischen 08:00 Uhr und 18:00 Uhr, also genau dann, wenn die PV-Anlagen den meisten Strom produzieren. Eigenverbrauchsquoten von bis zu 80 Prozent sind da keine Seltenheit. All die genannten Fakten führen dazu, dass PV-Anlagen rasch die Gewinnschwelle (Break-Even-Point) erreichen, was wiederum von Banken als positives Entscheidungskriterium für eine Finanzierung angesehen wird. Anders ausgedrückt: Ein installiertes Solarmodul kommt bei entsprechend guten Einstrahlungsverhältnissen rasch an den Punkt, an dem der erzielte Erlös die (Investitions-)Kosten ausgleicht und schon bald übersteigt. Ein weiterer Vorteil für den PV-Anlagen-Betreiber und künftigen Geldanleger: Bei einer Fremdfinanzierung greifen die Vorteile des sogenannten „Leverage-Effektes“. Hiervon profitieren beide Seiten – alsoKreditnehmer (in diesem Fall der PV-Anlagen-Investor) und der Gläubiger in Form des Fremdkapitalgebers. Der Ertrag aus dem Gesamtkapital, also der durch die PV-Anlage produzierte Strom bzw. die dadurch freigesetzten finanziellen Ressourcen, fließt an beide Seiten. Der Gläubiger erhält den Anteil am Ertrag, der auf dem zuvor vertraglich vereinbarten Kreditzins basiert, der PV-Anlagenbetreiber erhöht durch seinen Ertrag auf diesem Weg mit steigendem Anteil an Fremdkapital auch seine Eigenkapital-Rendite. Laut Kienle ein Paradebeispiel für eine Win-win-Situation.

Absicherung der Kapitalanlage durch Service- & Wartungsverträge

Grundvoraussetzung für eine attraktive Rendite ist selbstverständlich die Funktionstüchtigkeit der PV-Anlage. Ähnlich einer Immobilie, bei der Überprüfungen und Renovierungsarbeiten anfallen, sollten Solarmodule regelmäßig gewartet werden. Wi SOLAR bietet seinen Kunden hierzu spezielle Service- und Wartungsverträge an. In festgelegten Intervallen prüfen Techniker die PV-Anlage auf ihre Funktionalität und Leistungsfähigkeit. Auf Wunsch übernimmt Wi SOLAR die vollständige Anlagenbetreuung, vom Monitoring, über Check-ups und Reinigung bis hin zur Abrechnung. Da sich die Solartechnik rasch weiterentwickelt, gehören von Zeit zu Zeit auch Auf- und Umrüstungen, Optimierungen und Repowering zu den Maßnahmen, die nicht nur die Stromversorgung, sondern auch den Wert als Kapitalanlage absichern. Damit sich die Eigenschaft als vernünftige Geldanlage, die Ruhe und Gelassenheit schafft, nicht ins Gegenteil verkehrt, darf auch eines nicht fehlen: die passenden Versicherungen. Wi SOLAR empfiehlt Betreibern von PV-Anlagen mindestens den Basisschutz aus der Allgefahrenversicherung (u. a. für Brandschutz, Umweltschäden, Fahrlässigkeit und Bedienungsfehlern). Weitere Zusatzversicherungen können im Einzelfall sinnvoll sein, um sich vor unvorhersehbaren Kosten zu schützen. Zur Wahl des richtigen Service- und Wartungsvertrages sowie der Versicherungen beraten die Solarexperten aus Kaisersesch umfassend. Finanzexperte Jörg A. Kienle wiederum fokussiert sich auf die finanziellen Aspekte. Er sieht in der PV-Investition zu Recht eine Kapitalanlage für ein gutes Gewissen. Schließlich, das sollte bei allen finanzwissenschaftlichen Fakten nicht in Vergessenheit geraten, handelt es sich um eine der ökologischsten Formen der Energiegewinnung. Sauberer Strom, verbunden mit „Happy Money“ gewissermaßen. Das freut die Umwelt und den Geldbeutel.